Gewebe

Verantwortlich für die Dichtigkeit eines Flachschlauches ist das Gewebe bzw. die Gewebekonstruktion. Zwei grundlegende Gewebekonstruktionen spielen hier eine Rolle. Es handelt sich dabei um die Köperbindung und um die Leinenbindung. Während die Leinenbindung sich im Industriebereich wieder findet, besitzen die DIN-Feuerwehrschläuche die Köperbindung.

Das Gewebe besteht aus hoch- und reißfestem, rundgewebtem Polyestergarn und wird je nach Schlauchtyp in der Kette (Kettfaden) 2-fach, 3-fach oder 4-fach gezwirnt verwebt. Während der Kettfaden für den Abriebwert zuständig ist, sorgt der Schussfaden dafür, dass das Gewebe den Druck aushält. Bei DIN-Feuerwehrschläuchen sprechen wir hier von Drücken von bis zu 60 bar Platzdruck. Spezialgewebe z.B. für den Öl Favorit 100 Bergbauschlauch sind so konstruiert, dass sogar einem Druck von bis zu 100 bar standgehalten werden kann.

Die maximal erlaubte Quer- und Längsdehnung für das Gewebe beträgt 3%. Die Standardfarbe ist naturweiß, natürlich besteht die Möglichkeit das Gewebe auch in anderen Farben (vorzugsweise rot oder schwarz) zu produzieren und zu weben.

Neben der internen Weiterverarbeitung zum fertigen Schlauch findet man den Gewebe-Rohling auch als Verkaufsprodukt wieder. Einsatzgebiete sind hier u.a. die Bündelung von Kabel oder Leitungen oder das Gewebe dient als Schutzgewebe.